Meine persönlichen Highlights (TOP 5):
- Wasserfälle gucken: Island ist das Land der unzähligen Wasserfälle. Manche klein und lieblich, andere riesig und so gewaltig, dass einem die ungeheure Macht der Natur bewusst wird. Neben
den bekannten und teilweise vielbesuchten Fällen findet man immer wieder wunderschöne und in keinem Reiseführer erwähnte Wasserfälle.
- Warm Baden: Auch wenn es draußen kalt ist, das Baden macht so richtig Spaß wenn das Wasser warm genug ist. Und in Island gibt es viele heiße Quellen (Hot Pots). Besonders bekannt
und beliebt ist hier natürlich die blaue Lagune. Mir persönlich gefallen die warmen, naturbelassenen Quellen in den Bergen (z.B. Landmannalaugar oder Reykjadalur) noch besser. Und ein ganz
besonderer Genuss war für mich der Pool auf der Veranda vom Grenivik Guesthouse mit Blick auf den Fjord zum Sonnenuntergang.
- Whale Watching: Island ist ein idealer Punkt, um den Walen ganz nahe zu kommen. In manchen tiefen Fjorden oder auf der offenen See wenige km vor der Küste lassen sich die
Riesen hervorragend beobachten. Selbst von der Uferpromenade von Keflavik bzw. Reykjanesbær (ja, dort wo der Flughafen ist) konnten wir nur rund 300m vom Ufer entfernt einen Buckelwal beobachten.
An vielen Stellen werden daher Whale Watching Touren angeboten.
- Puffins beobachten: Papageientaucher sind Vögel, die (meistens weit oben) in Klippen brüten. Von Ende April bis zum Ende der Brutzeit Ende Juli kann man daher an vielen Stellen mit hohen Klippen diese bunten
und manchmal tollpatschig wirkenden Tiere beobachten.
- Zeit nehmen und sich treiben lassen: Man sollte nicht jeden Tag komplett verplanen, um möglichst viele der bekannten Highlights zu sehen. Lieber ab und zu mal treiben lassen,
von der Ringstraße mit dem Wagen mal in die kleinen Straßen abbiegen und sich überraschen lassen, was einen da erwartet. Wenn man einen allradgetriebenen Wagen hat, ist man dafür gut gerüstet. Es
gibt auf der Insel so viel schöne Ecken, die in keinem Reiseführer erwähnt sind. Und dort ist man dann meisten ganz allein.
Die Route (Übersicht):
Die Tour auf die Halbinsel Snæfellsnes mit dem Kirkjufjellfoss gehört nicht zur Route 2017, sondern fand bereits in 2016 statt. Details zur Route incl. Reisebericht gibt es hier.
zum 2. Teil: Reisebericht und Route
Sehenswürdigkeiten in Island (Iceland)
Golden Circle (Goldene Runde)
Drei eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten liegen relativ nahe beieinander und können auf einer Rundtour (Goldene Runde) besucht werden. Der Wasserfall Gullfos, der Geysir Strokkur
und der Nationalpark Þingvellir. Aber auch durch die geografische Nähe zu Reykjavik, den dort anlegenden Kreuzfahrtschiffen und dem Flughafen Kevlavik
gehört die Goldene Runde mit ihren Highlights zu den bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Islands. Entsprechend viele Menschen sind dort tagsüber unterwegs. Früh am Morgen
oder am späten Abend, wenn die meisten Menschen wieder weg sind, kann man die grandiosen Naturschauspiele noch besser genießen.
Wasserfall Gullfoss
Der Gullfoss (Goldener Wasserfall) liegt im Südwesten Islands und gehört mit dem Nationalpark Þingvellir und den Geysiren zum Golden Circle (Goldene Runde). Der Fluß
Hvítá stürzt hier in 2 Kaskaden mit 11 und 21 m Höhe in eine enge Schlucht. Durchschnittlich stürzen hier in den Sommermonaten 130 m³ Wasser pro Sekunde in die Tiefe
und bieten damit ein grandioses Naturschauspiel.
Geysir "Strokkur" und "Geysir"
Der Geysir „Strokkur“ liegt im Südwesten Islands und gehört mit Þingvellir und dem Wasserfall Gullfoss zum Golden Circle (Goldene Runde). Nur rund 200m vom Strokkur
entfernt liegt der Geysir „Geysir“, der berühmte Namensgeber für alle heißen Quellen, die ihr Wasser in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen als Fontänen in die Luft
schleudern. Allerdings hat der berühmte „Geysir“, dessen Eruptionen meist Höhen bis zu 60 Meter erreichten, seine Tätigkeit ab 1915, mit gelegentlichen
Unterbrechungen, eingestellt. Momentan blubbert er nur leicht vor sich hin. Der „Strokkur“ zeigt sein beeindruckendes Naturschauspiel in regelmäßigen Abständen von
rund 10 Minuten. Dann schießt die kochende Wasserfontäne 25 bis 35 Meter in die Höhe.
Der Nationalpark Þingvellir
Der Nationalpark Þingvellir liegt im Südwesten Islands, nur etwa 40 km von der Hauptstadt Reykjavík entfernt. Dieser Ort gehört ebenfalls zum Golden Circle (Goldene Runde) und
hat sowohl geschichtliche als auch geologische Bedeutung. Der Nationalpark wurde 2004 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Zur Zeit der ersten Besiedlung liefen in Þingvellir Pfade aus allen Teilen der Insel zusammen. In der Nähe der Allmännerschlucht und nahe des Sees Þingvallavatn war ein
geneigter Hang am Fuße einer Felswand ein idealer Versammlungsort. Ab dem Jahre 930 wurde hier jeden Sommer für 2 Wochen eine Generalversammlung abgehalten, zu der Abgesandte und
Siedler von der ganzen Insel anreisten. Diese Versammlung hatte sowohl gesetzgeberische als auch gerichtliche Funktion. Es handelt sich damit um eines der ältesten Parlamente der Welt.
Um das Jahr 1000 wurde an diesem Ort die Annahme des Christentums beschlossen und 1944 die Republik Island ausgerufen. Heute sind hier nur noch einige verwitterte und überwachsene
Steinmauern zu sehen, die Überreste der damaligen Lagerstätten.
Auch geologisch ist der Nationalpark etwas Besonderes: hier verläuft die Bruchstelle zwischen amerikanischer und eurasischer Kontinetalplatte. Und diese Platten driften
begleitet von häufigen Erdbeben auseinander, in den letzten 10.000 Jahren um rund 70m. Große Felsspalten und tiefe Risse (Allmännerschlucht und Silfra-Spalte) sind das sichtbare Ergebnis
dieser tektonischen Aktivitäten.
Halbinsel Snæfellsnes
Die recht dünn besiedelte Halbinsel Snæfellsnes (Schneeberghalbinsel) liegt im Westen Islands. Weithin sichtbares Erkennungszeichen ist der 1450m hohe, schneebedeckte Vulkan
Snæfellsjökull (Schneeberggletscher), umgeben vom Snæfellsjökull-Nationalpark. Neben schneebedeckten bzw. vergletscherten Vulkanen hat die Halbisnsel auf engem Raum auch sonst viel zu bieten: Wasserfälle, Strände, schroffe
Steilküsten mit Höhlen und Felsentoren, Vogelfelsen, kleine Fischerorte (z.B. Arnarstapi) und einiges mehr.
Wasserfall Kirkjufellsfoss
Der Kirkjufellsfoss auf der Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands zählt sowohl von der Wassermenge als auch von der Fallhöhe her zu den kleinen Wasserfällen. Trotzdem
ist er, mit dem charakteristischen, spitzen, Berg Kirkjufell (463m) im Hintergrund, besonders fotogen und damit ein viel fotografiertes und bekanntes Fotomotiv.
Wasserfall Dettifoss
Der Dettifoss im Nordosten ist der größte Wasserfall Islands und wenn man Wassermenge und Fallhöhe betrachtet, auch der gewaltigste Wasserfall Europas. Über eine Breite von rund 100m stürzen
hier die Wassermassen des Gletscherflusses Jökulsár 45m in die Tiefe. Beeindruckend.
Wasserfall Seljalandsfoss
66m stürzt das Wasser hier über die Kante in die Tiefe. Eine Besonderheit ist, dass man hinter das herabstürzende Wasser gehen kann und einen schönen Blick
durch den Wasserschleier auf die weite Ebene hat.
Wasserfall Skógafoss
Über eine Breite von 25 Metern stürzt das Wasser des Flusses Skóga 60 Meter in die Tiefe. Auf der Ostseite des Falles geht ein Wanderweg nach oben, so dass man auch einen
schönen Blick in die Tiefe hat. Dieser Trekkingpfad geht weiter entlang des Skóga bis hin zu Landmannalaugar.
Wasserfall Glymur
Mit 196m zählt der Glymur (Der Tosende) zu den 3 höchsten Wasserfällen Islands. Rund eine Autostunde nördlich von Reykjavík stürzt das Wasser in eine enge Schlucht. Um den Glymur zu
erreichen muss man einige Kilometer Schotterpiste auf sich nehmen, die aber auch mit normalen Pkw gut zu befahren ist. Anschließend noch 1,5 Stunden Wanderung. Und diese hat mit einigen sehr steilen Passagen, einer
Flußüberquerung über einen Baumstamm und einer Höhlendurchquerung einiges zu bieten.
Wasserfall Háifoss
Mit 122m Fallhöhe zählt der Háifoss zu den höchsten Wasserfällen Islands. Abgehend von der Straße 32 muss man einige Kilometer Schotterpiste fahren, bis man zu einem kleinen Parkplatz
kommt. Jetzt noch ein kurzer Fußmarsch und man blickt in die Schlucht und auf den Wasserfall.
Wasserfall Goðafoss
Durch seine Lage nahe der Ringstraße im Nordosten Islands gehört der Goðafoss zu den stärker besuchten Wasserfällen. Über eine Breite von rund 30m stürzt das Wasser des Skjálfandafljót hier 12m in die Tiefe.
Vestrahorn und Stokksnes
Das Vestrahorn ist ein 757m hoher Teil des Bergmassivs Klifatindur im Süden von Island nahe der Stadt Höfn. Neben dem Vestrahorn liegt noch das spitze Brunnhorn. Das ansich schon beeindruckende Vestrahorn wird
durch seine Lage direkt am Nordatlantik besonders gerne fotografiert. Von der ins Meer hineinragenden Landzunge Stokksnes bieten sich (besonders zum Sonnenuntergang) spektakuläre Aussichten auf den Berg. Die
Zufahrt nach Stokksnes ist ab dem Viking Café mittlerweile kostenpflichtig. Am Viking Café erhält man noch eine kleine Broschüre, wenn man die 900ISK bezahlt.
zum 2. Teil: Reisebericht und Route